Tansania

  • Kaffernbüffel!

    Für fast jeden Afrika-Reisenden ein wichtiges Ziel: Ich will die Big five sehen!Dieser aus dem Sprachgebrauch der Großwildjagd übernommene Begriff umfasst fünf der faszinierendsten Tiere Afrikas. Fester Bestandteil: Der Kaffernbüffel. Kaffernbüffel zu beobachten, ist leicht. Sowohl vom sicheren Geländewagen aus als auch bei einer begleiteten (!) Fußwanderung durch den Busch. Die Tiere stehen meist in größeren Gruppen zusammen und grasen friedlich. Dennoch gelten die bis zu 1.000 kg schweren Wildrinder als äußerst wehrhaft und aggressiv. In ihrer Nähe sollte der Beobachter allergrößte Vorsicht walten lassen – fühlen sich die Tiere in die Enge gedrängt, gehen sie ansatzlos zum Angriff über. Beide Geschlechter tragen die charakteristischen, ausladenden, nach oben gebogenen Hörner.…

  • Giraffenbande – Keine Straße durch die Serengeti!

    Doch keine Straße durch die Serengeti „Die Regierung Tansanias hat die Pläne für den Bau einer geteerten Hauptverbindungsstraße durch den Serengeti Nationalpark teilweise verworfen, nachdem Untersuchungen gezeigt haben, dass durch den Bau der Straße der Wildtierbestand in der Region drastisch reduziert worden wäre.  … die zweispurige, asphaltierte Straße sollte den nordwestlichen Teil um den Viktoriasee mit den Häfen am Indischen Ozean verbinden. Die geplante Straße sollte auf 50 Kilometern in Ost-West Richtung durch den Park verlaufen und hätte die Wanderung der Tierherden erschwert oder teilweise ganz zum Erliegen gebracht. Zum Schutz vor Kollisionen wäre die Straße zusätzlich mit einem Zaun abgetrennt worden. Diese Blockade hätte nicht nur einen Effekt auf…

  • Tropische Eisvögel Afrikas

    Die Eisvögel (Alcedinidae) sind mit etwa 90 Arten über den halben Erdball verteilt anzutreffen. In Europa ist nur eine Art heimisch, der Eisvogel (Alcedo atthis). Die größte Artenvielfalt findet man in tropischen und subtropischen Regionen, viele davon entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs. Der Braunkopfliest ist ein mittelgroßer Vertreter der afrikanischen Eisvögel, er gehört zur Gattung Halcyon. Besonders auffallend sind die kobaltblauen Teile der Flugfedern und das grau-braune Kopfgefieder. Der Riesenfischer ist der größte Eisvogel auf dem afrikanischen Kontinent. Er kann es auf bis zu 45 cm Körpermaß bringen. Dagegen war dieser Geselle am Lake Lulti nur ca. 25- 30 cm groß. Der Hauben-Zwergfischer ist seinem europäischen Verwandten sowohl im Aussehen als…

  • Neulich in Karatu

    Karatu ist eine Kleinstadt am Rande der Ngorongoro Conservation Area (Tansania). Der kleine Ort ist somit Durchgangs- und Versorgungsort für die meisten Safari-Touristen auf ihrem Weg in den Ngorongoro Krater und in die weiter westlich gelegene Serengeti. Geschätzt 20.000 Menschen leben vom Handwerk, Handel (vorwiegend landwirtschaftliche Produkte) und Dienstleistungen rund um den Tourismus. Umso erstaunlicher: Kaum ein Tourist traut sich auf eigene Faust, den kleinen Ort kennenzulernen. Der gemeine Touri versteckt sich hinter den Mauern seiner Lodge und vermeidet jeden Kontakt zur Wirklichkeit … In Karatu endet die von der Küste über Moshi und Arusha kommende asphaltierte Landstraße. Wer weiter in den Westen will, hat es von nun an mit…

  • Flötenakazien, Giraffen und was Ameisen damit zu haben

    Ohne die großen Pflanzenfresser Afrikas, wie Giraffen und Elefanten würde sich das enge Beziehungsgefüge von Ameisen und Akazienbäumen nicht aufrechterhalten lassen. Sobald diese fernbleiben, gerät diese Ordnung aus den Fugen – mit negativen Folgen für die Akazie. Besonders anschaulich wird diese mutualistische Symbiose am Beispiel der Flötenakazie, einer von ca. 1.200 Unterarten, die vorwiegend entlang des Riftvalley in Ostafrika als niedriger, eher unscheinbarer Busch anzutreffen ist. Auf der einen Seite bilden die angeschwollenen Dornen Schutz und Brutstätte für verschiedene Akazien-Ameisen. Gleichzeitig produziert die Pflanze auch Nektar als Nahrung für die Gasttiere. Als Gegenleistung verteidigen die Ameisen die Akazie gegen andere Insekten und Pflanzenfresser durchbeißen und versprühen eines unangenehmen Duftes. Die sensiblen…

  • Baumlöwen in der Serengeti

    Baumlöwen gibt es nicht! Das Ordnungssystem der Katzen kennt eine Vielzahl von Unterarten des Löwen, die sich in erster Linie durch ihren Verbreitungsraum kennzeichnen. Es sind neben zehn afrikanischen, noch zwei asiatische Unterarten bekannt. Der berühmte Baumlöwe ist nicht darunter zu finden. Vielmehr handelt es sich um eine erlernte Verhaltensweise der Tiere, die sie sich zum Schutz vor Insekten angeeignet haben – die meisten der fliegenden Plagegeister vermuten ihre Blutspender nicht in einer Höhe von mehreren Metern über dem Boden. Diese Angewohnheit gehört aber nicht zu den genetisch verankerten Verhaltensmustern der Tiere. In der Serengeti kann man die Angewohnheit der Tiere Bäume zu erklimmen, erst in den letzten Jahren vermehrt…