Klatschmohn – Blume des Jahres 2017

Blume des Jahres 2017 - Klatschmohn (Papaver rhoeas)
Knallrot, wunderschön und ein sicheres Zeichen das endlich Sommer ist – der Klatschmohn blüht.

Knallrot, wunderschön und ein sicheres Zeichen, dass endlich Sommer ist – der Klatschmohn blüht.

Mit seiner Ernennung zur „Blume des Jahres“ will die Loki-Schmidt-Stiftung darauf aufmerksam machen, dass Ackerwildblumen zunehmend verloren gehen. Der Klatschmohn sei zwar ein Überlebenskünstler. Aber auch er, ist vielerorts bereits selten geworden, weil ihm die intensive Landwirtschaft zusetzt, mahnt die Stiftung. Als typischer Getreidebegleiter wird der Klatschmohn immer mehr zurückgedrängt. Die Sortenreinheit des Saatguts und die intensive Behandlung der Ackerflächen mit chemischen Mitteln lässt ihn ebenso wenig überleben wie die Kornblume oder die Saatwucherblume.

Blume des Jahres 2017 - Klatschmohn (Papaver rhoeas)
Klatschmohn (Papaver rhoeas)

Der lateinische Gattungsname Papaver wird mit dem keltischen Ausdruck „papa“ (Brei) in Verbindung gebracht. Über viele Jahrhunderte wurde Kindern der Mohn als Schlaf- und Beruhigungsmittel mit in das Essen gemischt. Das war keine besonders gute Idee: Milchsaft und Samen enthalten das Alkaloid Rhoeadin. Ein leichtes Gift, das vor allen Kindern gefährlich werden kann.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ackerwildpflanzen stellt der Klatschmohn nur wenige Ansprüche an seine Umgebung. Wohl fühlt er sich an hellen, frischen und eher stickstoffreichen Standorten. Diese boten ihm eben einst unsere Getreideäcker. Während er dort einen starken Rückgang erlitten hat, überlebt er mittlerweile überwiegend auf Ausweichflächen wie zum Beispiel Brachen und Schuttplätzen. Auch in Gärten ist er beliebt und häufig zu finden.

Wie die meisten Ackerkräuter ist der Klatschmohn nicht seit Urzeiten in Mitteleuropa heimisch. Die Art stammt aus dem wärmeren Mittelmeerraum und drang zusammen mit dem Getreide während der Jungsteinzeit nach Norden. Heute ist der Klatschmohn weltweit verbreitet, bei uns kommt er bis zu einer Meereshöhe von ungefähr 1000 Metern vor, darüber hinaus wird es ihm zu kalt.

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