Zwischen den Jahren

Wussten Sie schon …

dass diese Redewendung mit der Umstellung vom julianischen auf den gregorianischen Kalender entstand.

Da sich in beiden Zeitrechnungen der Beginn des neuen Jahres um 10 Tage unterschied, beide Kalender – je nach Land oder Herrscher, aber Gültigkeit besaßen, gab es ein Zeitfenster.  Die Zeit „Zwischen den Jahren“ …

Zwischen den Jahren
der winterliche Mühlsee bei Neufahrn

Die wissenschaftliche Begründung liest sich etwas komplizierter:

„Der Julianische Kalender berücksichtigte alle vier Jahre ein Schaltjahr mit 366 Tagen ein; das durchschnittliche Jahr hatte dadurch 365,25 Tage und entsprach damit fast genau dem Sonnenjahr.

Fast – denn leider braucht die Erde für ihren Umlauf um die Sonne 365,24219878 Tage und damit etwas weniger, als der Julianische Kalender vorgesehen hatte. Im 16. Jahrhundert hatte sich dieser kleine Fehler auf zehn Tage addiert. Die Tag-und-Nacht-Gleiche, die auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 auf den 21. März festgelegt worden war, fiel im Jahr 1582 auf den 10. März.

Papst Gregor XIII. ließ daher kurzerhand die zehn Tage zwischen dem 4. und dem 15. Oktober 1582 ausfallen und führte die noch heute geltende Regelung der Schaltjahre ein: Alle hundert Jahre wurde der vierjährige Schaltjahrrhythmus unterbrochen – 1700, 1800 und 1900 waren also ausnahmsweise keine Schaltjahre. Hiervon wieder ausgenommen wurden die Jahre, die nicht nur durch 100, sondern auch durch 400 teilbar sind. Das Jahr 2000 war also – als Ausnahme von der Ausnahme – wieder ein Schaltjahr. Damit dauert ein Durchschnittsjahr 365,2425 Tage; erst nach knapp 3320 Jahren wird sich wieder ein Fehler von einem Tag einschleichen.“

Zitat: Spektrum der Wissenschaft
 

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