Seit Ende des Winters haben wir in unserem Gartenteich eine unförmige, ca. 25mm große schlamm-graue Larve beobachtet. Meistens hielt sie sich in Uferzone, verborgen im Bodenschlamm, zwischen faustgroßen Steinen auf. An den Ansätzen der Flügeldecken und dem plumpen Körperbau hat sich die Larve gut wiedererkennen lassen. Die schwarzen V-förmigen Augen lassen darauf schließen das sich das Tier im Laufe der letzten Monate bereits 3- oder 4 mal gehäutet hat.
Eine Eintagsfliege hat die Gunst der Stunde ebenfalls genutzt und hat den Teich verlassen und sich zum fertigen Insekt entwickelt.
Das Geschlecht des Plattbauchs lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht eindeutig bestimmen. Erst im Verlauf der kommenden Monate tritt bei den männlichen Tieren die charakteristische Blaufärbung des Hinterleib durch Wachsablagerungen in Erscheinung.
„Der Plattbauch stellvertretend für insgesamt 80 Libellenarten in Deutschland. Das geschah u.a. auch, um das noch immer kursierende Vorurteil abzubauen, Libellen könnten stechen – diese Tiere sind für uns Menschen völlig harmlos…“
Ergänzung: Samstag, den 19. Mai 2012
Einige Tage später habe ich in den Isar-Auen dieses Pärchen beobachten können. Im Gegensatz zu einem gerade geschlüpften Plattbauch sind diesmal die blaue Wachsablagerung des männlichen Tiers besonders schön ausgeprägt.