Vogel des Jahres 2015 – Der Habicht (Accipter gentilis)

Ein Signal gegen den illegalen Abschuss von Greifvögeln!

Leider ist es noch traurige Wahrheit! Greifvögel – besonders Habichte und Sperber – werden immer noch als Konkurrenten von Jäger und Vogelzüchtern angesehen und illegal bejagt. NABU und LBV wollen mit der Auswahl des Habichts zum Vogel des Jahres die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Tatsache richten. Paradox: Die Jagd auf den Habicht ist seit mehr als 40 Jahren verboten, dennoch ist es in Deutschland erlaubt, dass sogenannte Habichtfangkörbe zur Jagd verkauft werden dürfen.

Vogel des Jahres 2015 - Der Habicht
Vogel des Jahres 2015 – Der Habicht (Accipter gentilis)

Habichte gehören zu den mittelgroßen Greifvögeln in Europa. Bei ausgewachsenen Tieren beträgt die Körpergröße 50 bis 60 cm, bei einer Flügelspannweite zwischen 89 und bis 122 cm. Wie bei den meisten Greifvogelarten ist das weibliche Tier ca. 20 % größer und schwerer als der männliche Vertreter. Auffällig am Habicht sind seine leuchtend gelben Augen, die weiße – quergestreifte – Brust.

Der Habicht als Kulturfolger

Mindestens verschiedene 20 Greifvogelarten haben das Umfeld von Städten als sogenannte urbane Habitate für sich erobert. Am bekanntesten ist sicherlich der Turmfalke, bei dem dieses Jahrhundert alte Verhalten namensgebend wurde. Die Besiedlung urbaner Habitate durch Habichte ist ein relativ neues Phänomen; bis Ende der 1960er Jahre gab es entsprechende Beobachtungen nur sporadisch. Die urbanen Populationen sind bisher auf Europa beschränkt; zurzeit sind derartige Populationen aus Berlin, Köln, Saarbrücken, Hamburg und Kiew bekannt. Interessant ist: Eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit befindet sich im Stadtgebiet Berlins mit etwa 100 Brutpaaren.

Siehe auch: Natur des Jahres „Der Vogel des Jahres 2015 – Der Habicht  (Accipter gentilis)“

Eine kleine Anekdote

Die Flagge der Azoren führt einen Habicht. Er verweist darauf, dass sich der Name der Inseln von seiner portugiesischen Bezeichnung Açor ableitet. Allerdings beruht diese auf einem Fehler. Die Seeleute, die den Inseln ihren Namen gaben, hatten Mäusebussarde (Buteo buteo) auf den Inseln vorgefunden. Habichte kommen auf den Azoren nicht vor.            (Quelle: Wikipedia)

Eine Antwort schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert