Wildlife Photography in London

Wildlife Photography in London – Die vielen Parks und Grünanlagen, sowie die Themse als Hauptwasserader, machen es möglich.

Tierbeobachtungen mitten im Zentrum eines Siedlungsraums von mehr als 8,5 Mio. Bewohnern. Natürlich prägt die Nähe zu den Menschen das Verhalten der Tiere deutlich. Die Vertrautheit im Umgang mit den komischen Zweibeinern führt zu einer deutlich geringen Fluchtdistanz, als man in einem natürlichen Lebensraum erwarten kann.

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Passt in Bild: Eine Möwe am Ufer der Themse (im Hintergrund die St. Pauls Kathedrale)

Außerdem wurden im Laufe der Jahrhunderte etliche Exoten angesiedelt, die sich dank des milden Klimas in London – und den ständig Futter vorbeibringenden Menschen – einen nahezu perfekten Lebensraum gefunden haben. Interessant daran: einige Arten findet man aufgrund des Klimawandels zwischenzeitlich als „natürliche“ Bewohner in Teilen Europas.

Überraschung: Im St. James Park leben Pelikane
Überraschung: Im St. James Park leben Pelikane

Der 23 Hektar große St. James Park ist die Heimstätte für 15 unterschiedliche Arten von Wasservögeln. Pelikane leben hier bereits seit 1664. Sie waren damals ein Geschenk des russischen Botschafters an König Karl II. von England.

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Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus)

Die heutigen Pelikane sind ein Geschenk der Stadt Prag an die Londoner. Seit März 2013 lebt eine gemischte Kolonie von Eastern White Pelican / Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) und South American White Pelican / Nashornpelikan (Pelecanus erythrorhynchos) auf der Duck Island und der West Island in der Mitte des Parks.

American White Pelican / Nashornpelikan (Pelecanus erythrorhynchos)
American White Pelican / Nashornpelikan (Pelecanus erythrorhynchos)
Kanadagänse (Branta canadensis)
Kanadagänse (Branta canadensis)

Ebenfalls als ungewöhnliche Sensation in den Londoner Parks angesiedelt: Kanada Gänse.
Zwischenzeitlich gehören die Tiere zu den am meisten verbreiteten frei lebenden Vögeln, die Europa als nicht-natürlich vorkommende Gattung erobert haben.

Kew Gradens: Eine Kanada-Gans auf ihren Gelege
Kew Gradens: Eine Kanadagans auf ihrem Gelege

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die ersten Kanada-Gänse in Großbritannien eingeführt. Eine Zählung von 2010 ergab, dass über ganz Europa verteilt zwischenzeitlich 60.000 Brutpaare und 350.000 Individuen gesichtet wurden.

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Brutpflege: Vorsicht werden die Eier mit dem Schnabel vom Altvogel gewendet
in Rotkelchen ohne jeglichen Angst vor dem Fotografen (Aufnahmedistanz: ca. 100 cm)
in Rotkehlchen ohne jeglichen Angst vor dem Fotografen (Aufnahmedistanz: ca. 100 cm)

Ein Rotkehlchen ohne jeglichen Angst vor dem Fotografen (Aufnahmedistanz: ca. 100 cm)

Allgegenwärtig und unübersehbar: das London-Eichhörnchen....
Allgegenwärtig und unübersehbar: das London-Eichhörnchen….

… das eigentlich ein Grauhörnchen ist. Neben der grauen Färbung des Fells ist die Form der Ohren das auffälligste Unterscheidungsmerkmal. Grauhörnchen haben keine spitzen Puschelohren, sondern runde Ohren. Außerdem sind sie deutlich schwerer und kompakter als „unsere“ Eichhörnchen.

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Grauhörnchen (Sciurus carolinensis)

Passiert ist da Folgendes: Früher lebten in ganz Europa die rötlichen Eichhörnchen. Die Grauhörnchen sind aus Amerika herbeigebracht worden. Im Jahr 1889 wurden in der englischen Grafschaft Bedfordshire die ersten 350 Grauhörnchen ausgesetzt. Da sie deutlich kräftiger sind, haben sie sich gegen die Einheimischen durchgesetzt – mit teilweise katastrophalen Folgen für das Eichhörnchen, das in England durch die Konkurrenz des Grauhörnchens nahezu ausgestorben ist.

Blässhuhn (Fulica atra) beim Brüten
Blässhuhn (Fulica atra) beim Brüten

Endlich mal wieder zwei artgerechte Vertreter englischer Wasservögel. Ein brütendes Blässhuhn auf seinem schwimmenden Nest.

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Teichralle / Teichuhn (Gallinula chloropus)

Bei Familie Teichhuhn ist man bereits einen Schritt weiter. Das unentwegtes Füttern des Nachwuchs…. South American White PelicanSouth American White Pelican

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