Winterbären

Winterbären – der europäische Braunbär beim Spielen im Schnee

Einfach mal ein paar Stunden raus an die frische Luft und im Wildpark Poing die Bären beim Toben im Schnee beobachten. Für Vater und Sohn eine gute Gelegenheit, ein paar Stunden zu beobachten und zu fotografieren. Ein paar Tage vorher haben wir ein gut erhaltenes gebrauchtes Nikon 70-300 mm AF-S VR erstanden, das von nun an dem Junior gute Dienste leisten soll – beste Gelegenheit zum Testen und Ausprobieren.

Das dicke Ende eines Braunbären…

Im Gegensatz zu frei lebenden Braunbären halten Tiere in Gefangenschaft keinen echten Winterschlaf. Die ausgezeichnete Ernährungslage – alle paar Tage bringt jemand Fressbares vorbei – erübrigt dieses sonst lebensnotwendige Verhalten. Lediglich für längere Ruhephasen ziehen sich die Tiere in ihre künstlichen Höhlen zurück.

Europäischer Braunbär (Ursus arctos arctos)

Europäische Braunbären erreichen ein Gewicht von bis zu 500 Kg bei einer Körperlänge von 150 cm (Weibchen) bis zu 260 cm (männliche Tiere). Die Schulterhöhe kann bis zu 140 cm betragen. Die Bären im Wildpark Poing stammen ursprünglich aus Schweden und kamen 2003 nach Bayern (ein Muttertier mit 3 halbjährigen Jungen).

Neugierig?

Europäische Braunbären verfügen über sehr feine Sinne. Vor allem der Geruchssinn ist sehr weit entwickelt. Über mehrere Kilometer können sie ihre Nahrung wittern. Auch das Sehvermögen und das Gehör sind außerordentlich gut entwickelt. Die Tiere leben (in Freiheit …), abgesehen vom Weibchen mit ihren Jungen, als Einzelgänger in ihren zum Teil riesigen, bis zu 1.000 Quadratkilometer großen, Territorien. 

.

Wiederansiedlungsprojekte von frei lebenden Bären in Mitteleuropa gehören zu den meist umstrittenen Umweltschutzaktionen überhaupt. Die Tiere brauchen extrem viel unberührte Natur, von der es in Europa einfach zu wenig gibt. Eines der bekanntesten ist das Bärenprojekt „Life Ursus“ im italienischen Trentino. Die Trentiner Bärenfamilie beläuft sich – nach Bestandsstützungen in den 1990er Jahren – nun wieder 33-36 Tiere. Die Tiere durchstreifen die Kalkalpen nördlich Turins bis in die Schweiz und nach Österreich hinein.

.

Immer wieder trennt sich ein Einzelgänger von der Familie ab und durchwandert große Strecken quer durch das Hochgebirge der Alpen. So auch der halbwüchsige „JJ1“, der als „Bruno“ im Sommer 2006 für Aufregung in Süddeutschland sorgte und mit seinem Erscheinen die Hilflosigkeit der bayerischen Staatsregierung in Sachen „Umgang mit Wildtieren“ deutlich machte.

.

Die Angst der Menschen vor der vermeintlichen Gefahr (oder die Angst vor Verlust von Wirtschaftsgütern wie Schafe, Ziegen und Bienenstöcken ….) und die Überforderung der Verantwortlichen in der Situation, Führungsstärke zu beweisen, führten zum Abschuss des Bären Bruno. Der heute ausgestopft im Museum „Mensch und Natur“ in München (Schloss Nymphenburg) zu besichtigen ist — natürlich in Pose, in der er einen Bienenstock plündert …

.

Eine Antwort schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert